DEFA-Reihe

FRÄULEIN SCHMETTERLING
DDR 1966, 68 min | Regie: KURT BARTHEL

© DEFA Stiftung / Eckhardt Hartkopf, Rolf Eckhardt Rambow

BUCH KURT BARTHEL, GERHARD WOLF, CHRISTA WOLF | KAMERA HANS-JÜRGEN SASSE, CLAUS NEUMANN | TON CHRISTFRIED SOBCZYK | SCHNITT RITA HILLER; EMMA GRÄF, INGEBORG MARSZALEK, MONIKA SCHINDLER (REKONSTRUKTION) | MUSIK PETER RABENALT | MIT MELANIA JAKUBISKOVÁ, CHRISTINA HEISER, CAROLA BRAUNBOCK, MILAN SLADEK, HERWART GROSSE, ROLF HOPPE, LISSY TEMPELHOF |

© DEFA Stiftung / Dietram Kleist, Rolf Eckhard Rambow

KURT BARTHEL Der Regisseur (1931-2014) begann Mitte der 1960er Jahre eine erfolgsversprechende Karriere im DEFA-Studio für Spielfilme. Er arbeitete als Regie-Assistent bei Konrad Wolf, bekam schnell eine eigene Regie angeboten. Doch der Film FRÄULEIN SCHMETTERLING wurde im Zuge des 11. Plenums des Zentralkomitees der SED verboten. Danach stockte Barthels berufliche Karriere. Er wechselte ins DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme und produzierte als Regisseur und Drehbuchautor eine Vielzahl von Kurz- und Dokumentarfilmen, seit 1991 freischaffend; z.B. ein Porträt über seinen Kollegen Frank Beyer.

FILMOGRAFIE
1965/1966 - 2020 FRÄULEIN SCHMETTERLING 1968 DIE NACHT IM GRENZWALD

TICKETS »Freitag, 03. September, 18:00 Uhr im Kino 4
TICKETS »Samstag, 04. September, 19:30 Uhr im Kino unterm Dach
Der Zeitraum ist rekordverdächtig: Rund 55 Jahre brauchte es, bevor aus dem Material des 1965/66 gedrehten „Fräulein Schmetterling“ ein fertiger Film wurde. Erzählt wird die Geschichte von der 18-jährigen Helene und ihrer jüngeren Schwester Asta, die nach dem Tod des Vaters von einer staatlichen Fürsorgerin an die Hand genommen werden. Regisseur Kurt Barthel inszenierte ein poetisches Gegenwartsmärchen über das Lebensgefühl junger Leute, den Ausbruch aus vorgeschriebenen Gleisen, den Träumen vom Glück. In einer Mischung aus Spielhandlung, dokumentarischen Alltagsszenen und Traumsequenzen wagte er ein stilistisches Abenteuer, verband Realismus mit Pantomime und Poesie.
Nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965 wurde FRÄULEIN SCHMETTERLING gestoppt; alle Materialien wurden im Archiv eingelagert. In den Wirren der Wende ging der Rohschnitt verloren, 2020 entschloss sich die DEFA-Stiftung, einen „fertigen“ Film zu rekonstruieren. Der letzte Verbotsfilm der DEFA!