Hommage

STAMMHEIM
D 1986, 105 min | Regie: REINHARD HAUFF

BUCH STEFAN AUST | KAMERA FRANK BRÜHNE | TON JAN VAN DER EERDEN | SCHNITT HEIDI HANDORF | MUSIK MARCEL WENGLER | MIT ULRICH TUKUR, ULRICH PLEITGEN. THERESE AFFOLTER, SABINE WEGNER, HANS KREMER |

© DFFB

REINHARD HAUFF geboren 1939 in Marburg. Arbeitete nach einem abgebrochenen geisteswissenschaftlichem Studium in den 60er Jahren als Redaktions- und Regieassistent im Bereich TV-Unterhaltung. Ende der 60er folgt der Wechsel ins Spielfilm-Regiefach. Gemeinsam mit Volker Schlöndorff und Eberhard Junkersdorf gründete er 1973 die Produktionsfirma Bioskop-Film, die es zahlreichen Filmemacher des neuen deutschen Autorenkinos ermöglichte, ihre Filme in politischer und künstlerischer Unabhängigkeit zu realisieren. Von 1993-2005 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).

FILMOGRAFIE
1989 BLAUÄUGIG 1974 DIE VERROHUNG DES FRANZ BLUHM 1971 MATHIAS KNEISSEL

TICKETS »Freitag, 03. September, 16:45 Uhr im Kino unterm Dach
TICKETS »Sonntag, 05. September, 16:30 Uhr im Kino 6
1975 wurde in der Justizvollzugsanstalt Stammheim bei Stuttgart ein eigens für den RAF-Prozess konzipiertes Gebäude errichtet. Von Mai 1975 bis April 1977 fand hier an 192 Tagen die Hauptverhandlung gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe statt; Ulrike Meinhof hatte sich am 8. Mai 1976 das Leben genommen. Auf den Gerichtsakten und Recherchen von Stefan Aust basierend, realisierte Reinhard Hauff eine szenische Dokumentation des spektakulären Prozesses, bei der die überlieferten Aussagen der Justiz und der Angeklagten meist wörtlich rezitiert wurden. Eine persönliche Interpretation nahm Hauff bewusst nicht vor. Der Film war bei seiner Uraufführung zur Berlinale 1986 stark umstritten, löste sowohl Proteste von RAF-Sympathisanten als auch von Gina Lollobrigida aus. Die damalige Jury-Präsidentin konnte nicht verhindern, dass "Stammheim" mit dem Goldenen Bären gewürdigt wurde. (Zeughauskino)
Der junge Ulrich Tukur ist in der Rolle des Andreas Baader zu sehen.